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Geschichte

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Die Dorfgemeinde Hermanovce befindet sich in einem Seitental der Verkehrsachse zwischen der Stadt Prešov (20 km) und der Hohen Tatra (60 km). Um 1300 zum ersten Mal als „Villa Hermani Superior et Inferior“ schriftlich erwähnt, erfolgte die Vereinigung der getrennten Orte erst im 18. Jahrhundert unter der Adelsfamilie Péchy von Péchujfalu. Die Familie erhielt ihren Adelstitel im Jahr 1555 vom König Ferdinand I. (1503-1564), dem Bruder des mächtigen Kaisers Karl V. Nach der Besetzung durch Türken waren mehrere Familienmitglieder aus der ungarischen Ebene in das Gebiet der heutigen Ostslowakei gezogen - ihr größter Besitz war Pečovská Nová Ves und Umgebung. Ihr Besitz in Hermanovce wurde durch die Heirat mit einer Tochter der Adelsfamilie von Stanko erworben.

Die romantische Geschichte des Schlosses begann um 1772, als Ladislaus Péchy, königlicher Geheimrat unter Kaiserin Maria Theresia, und seine Frau Žofia Úsz, Grundbesitzer und Gönner von Hermanovce waren. Ihr Sohn, der kaiserliche Kommissar Franciscus Péchy von Péchujfalu, verliebte sich in die Tochter einer noblen Familie aus Bardejov, Barbora Bereczky.

Als er um ihre Hand anhielt, antwortete seine Herzensdame, dass sie gerne seine Frau würde, wenn er ihr ein Schloss auf dem Hügel baute. Ihrem Wunsch entsprechend entstand das heutige Herrenhaus, während Barbora die Gemeinde mit der katholischen Kirche und einem gotischen Altar aus der Schule von Meister Paul beschenkte. Von ihrer Liebe zeugt das kürzlich renovierte, klassizistische Mausoleum vor der Kirche, welches die beiden Särge beherbergt. Der drei Hektaren grosse englische Park wurde um das Jahr 1830 angelegt. Das Schloss Péchy und sein englischer Park sind als historische Monumente deklariert und somit als Teil des historischen Erbes des Landes geschützt.

Schloss Péchy, der Gutshof, die Schnapsbrennerei, ausgedehnte Wälder und Ackerland waren bis 1945 im Besitz von Georg Péchy de Péchujfalu (Péchujfalusi Péchy György). Für sich und seine Familienangehörigen aus Budapest, die ihre Ferien auf dem Land genossen haben, liess er ein zusätzliches Gästehaus, den Tennisplatz und ein Schwimmbad bauen. Am Ende des 2. Weltkrieges entführten ihn russische Soldaten nach Russland, als die Front die Region in Richtung Donbass passierte, wo er in einem Lager starb. Seine Frau Klára, geb. Bánó de Tapolylucska et Kükemezö, lebte bis 1948 mit ihrer Tochter Klára in einem Raum des Herrenhauses. Unter dem kommunistischen Regime wurden die Gebäude als Schulen genutzt, aber im Laufe der Zeit verkamen sie zu Ruinen. In den 1990er Jahren wurde den Nachkommen ein Teil des ursprünglichen Besitzes zurückgegeben. Sie haben die Lebensaufgabe übernommen, das Familienerbe - Park, Häuser und Wälder - zu retten.

Heute gehört Péchy Castle Klára Szakall von Losoncz, der Enkelin der letzten Besitzer.